Wiederkehrende Erinnerungen können als Versuch der Verarbeitung und Selbstheilung gesehen werden. Sie stellen somit eine Ressource und einen Zugang zum belastenden Ereignis dar. Aus verschiedenen Gründen kann die Verarbeitung aber manchmal nicht richtig gelingen, so dass wir uns scheinbar immer wieder im Kreis drehen.
Häufig sind belastende Erfahrungen wie Filmszenen oder bildliche Fragmente gespeichert, die immer wieder von dem inneren Auge abgespielt werden. Bei den Gedanken an das Ereignis können die meisten Menschen auch körperliche Empfindungen wahrnehmen. Das kann zum Beispiel ein beklemmendes Gefühl in der Brust, muskuläre Verspannung oder das „flaue Gefühl im Magen“ sein. Die Erinnerungen werden oft mit einer Selbstbewertung oder -überzeugung assoziiert. „Ich bin schuld“, „ Ich bin es nicht wert“ oder „Ich hab das eh nicht verdient“ sind Beispiele für negative Glaubenssätze, die nach einem unverarbeiteten Prozess zurückbleiben und uns auch in der Gegenwart beeinflussen können.
Diese Faktoren können genutzt werden, um den Kontakt zur belastenden Erinnerung herzustellen. Es geht nicht darum, das Ereignis nochmal zu durchleben. Vergangenheit ist nicht veränderbar. Der Fokus liegt auf der gegenwärtigen Wahrnehmung, denn die innere Haltung und Bewertung auf Vergangenes ist veränderbar!
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